Bewerbung

Im frühen Morgendunst näherte sich ein Reiter der Marienburg, sein Pferd hatte er so gezügelt das es nur langsam fast schleppend einher schritt.
Der Reiter war mit einem roten Wappenrock bekleidet auf dem man schemenhaft das Familienwappen erkannte.
Ein leichter Windzug drückte den Wappenrock zur Seite und man konnte sehen das der Reiter darunter einen kompletten Kettenanzug trug.
Auf dem Kopf hatte er einen Topfhelm mit rot weißem Federbusch.
Linker Hand hatte der Reiter seinen Schild am Arm, darauf prangte das Familienwappen der Familie, “de Discordia “, ein weißes Einhorn auf rotem Grund.
Eine rote Schabracke zierte den Körper des schwarzen Friesenhengstes, die einen schweren Plattenpanzer verdeckte.
Auf dem Kopfschutz des Hengstes war ein 50 Zentimeter langes Horn aus Silber angebracht.
Am Waffengurt hing ein Schwert dessen Knauf das Tatzenkreuz des Deutschritterordens zierte, rechts vor dem Sattel war eine Streitaxt an den Sattel geschnallt.
Hinter sich hatte er ein paar Leder- und Leinenbeutel nebst Biedenhänder befestigt.
Immer wieder blickte der Reiter auf die trutzigen Mauern der Burg die einst seine Heimat war.
Er war froh das der Helm die feuchten Augen verdeckte und er spürte den Zorn in seiner Brust das er damals die Prüfung die Gott ihm auferlegte nicht verstanden hatte.
Aber er hatte in der letzten Zeit viel gelernt und auch den weg zu Gott zurück gefunden.
Vieles hatte er am Anfang falsch verstanden, falsch interpretiert, ja selbst grobe unverzeihliche Fehler gemacht.
Inbrünstig hoffte er das man ihm seine Sünden vergab und ihm Glauben schenken würde.
Als er den schlag der Glocken der kleinen Kapelle in der er immer gebetet hatte hörte, durchfloss ein Gefühl von Hoffnung und Seeligkeit durch seinen Körper.
Und er wusste das Gott ihm vergab aber würden das auch die Brüder tun?
Mit einem Stossgebet auf den Lippen klopfte er an das schwere Tor.
Und überreichte dem Torwächter ein Pergament.

Bewerbung Evqirofg

Kayon war gerade in der Stube Ottos, als jemand an die Türe klopfte und diesem ein Pergament gab, das wohl für ihn bestimmt war. Er laß es hastig durch und ging zur Türe, um den für ihn nicht so fremden abzufangen.

Dominus vobiscum, Uludrak von Discordia.

Ula blickte auf und lächelte.
Pax vobiscum, Ihr seid bestimmt erstaunt mich hier zu sehen und werdet bestimmt einige Fragen an mich haben.

Er stockte kurz, bevor er weitersprach.

Nun, ich habe schon einiges von Euch gehört. Doch nichts außer dem heutigen Schreiben zeugte von Reue und Demut vor dem Herrn.

Ula nickte.
Das mag sein das man nichts davon nach außen hin bemerkt.
Doch ich betete oft und viel.
Und fand schließlich auf den rechten Weg zurück, sonst wäre ich nun nicht hier.

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