Abgerissen und erschöpft erreichte Johann das Tor zur Ordensburg. Sein Weg hatte ihn zunächst über seine Heimatstadt Schwäbisch Hall geführt, wo er zwei Tage verbracht hatte um sein Äußeres etwas in Ordnung zu bringen und Vorräte für die Weiterreise einkaufen zu können. In Ermangelung seiner Ordenstracht trug er seinen Sonntagsstaat, der jedoch, trotz guter Wetterbedingungen unter der langen Reise leicht gelitten hatte und vor allem staubig weniger ansehnlich wirkte als beabsichtigt.
Er sah an sich herab und zupfte Hemd und Hose unter dem braunen Umhang zurecht so gut es ging. Hoffnungslos, dachte er bei sich, denn man sah, dass die einst passgenauen Kleidungsstücke ihm deutlich zu weit waren.
Er beendete die kurze Begutachtung seines Äußeren, sah auf zum Himmel über den Zinnen der Festung und sandte ein Stoßgebet an den HERRN, dass der Brief, den er vor einigen Tagen abgesandt hatte den Hochmeister erreicht hatte.
Dann holte er tief Luft und rief:
"Heda! Wache! Ich begehre Einlass in die Burg."